Freitag, 28. Mai 2010

VFL Wolfsburg - Eintracht Frankfurt 3 - 1

08.05.2010
Volkswagen Arena, Wolfsburg
30'000 Zuschauer (Ausverkauft)

Letzter Spieltag in der Deutschen Bundesliga - Die meisten Entscheidungen sind bereits gefallen und so war auch das heutige Spiel zwischen Wolfsburg und Frankfurt nicht mehr als ein Prestigeduell. Beide Mannschaften haben sich bereits einen Spieltag zuvor aus dem Kampf um Europacup Plätze verabschiedet. Da sich das Spiel aber prima mit einem weiteren Anlass (NCON 9) verbinden liess, bescherte ich der Volkswagen Arena einen Besuch.





Die Wölfe nahmen sofort das Spielgeschehen in die Hand und so war die Führung nach 20 Minuten durchaus verdient. Nach einer halben Stunde erhöhte man gar auf 2:0, ehe Stürmerstar Dzeko nur wenige Minuten Später das 3:0 erzielte. Die zweite Halbzeit war dann weniger Spektakulär. Erst in der Schlussphase kamen beide Teams nochmals zu Chancen. Eine davon nutze Frankfurts Fenin zum Ehrentreffer und 3:1 Endstand. Der Schweizer Christoph Spycher kam bei Frankfurt verletzungsbedingt nicht zum Einsatz. Diego Benaglio spielte bei Wolfsburg im Tor durch.

Stimmung sorgte an diesem Nachmittag nur eine Fangruppe, jene der Gäste. Immer wieder wurde die Wolfsburgkurve in Grund und Boden gesungen. Beim amtierenden Deutschen Meister hat die Kommerzialisierung mehr als nur Einzug erhalten. Hier scheint man vorwiegend auf Show, anstatt emotionalen Support zu setzen. Die Frankfurter lieferte dafür den besten Awaysuppert, den ich in der Bundesliga bisher sah und dies entschädigte dfür en schwachen Auftritt der Wölfe. Choreos oder Pyro gab es aber auf beiden Seiten nicht. Fahnen waren in den jeweiligen Kurve das höchste der Gefühle. Wie üblich, in der höchsten deutschen Liga.

Die Volkswagen-Arena macht ihrem Namen von außen alle Ehre und scheint wirklich eine der hypermodernen neuen Spielstätten zu sein, bei denen es sich mehr um eine Halle als um ein Fußballstadion handelt - ein wenig scheint die Arena AufSchalke das Vorbild der Bauherren gewesen zu sein. Umso positiver ist die Überraschung, wenn man nach dem Betreten der Anlage feststellt, daß es sich doch um ein echtes Stadion handelt, das vor allem mit seiner luftigen Dachkonstruktion zu glänzen versteht. Hier scheint man eher die AOL-Arena im Volkspark Hamburg zum Vorbild genommen zu haben, die ja auch zu den schöneren Anlagen neueren Datums gehört, auch wenn es sich in Wolfsburg natürlich um eine etwas kleinere Variante handelt. Die Sitze sind in Grau und Grün gehalten, wobei auf einer Längseite die Aufschrift "VfL Wolfsburg" in Form von weißen Sitzen zu lesen ist. Bei Bundesliga-Spielen verfügt die Anlage über 22000 Sitz- und 8000 Stehplätze (davon 3000 im Gästebereich), für die erhofften internationalen Partien läßt sie sich auf einen Allseater mit einer Kapazität von 24000 Plätzen umrüsten. Sehr originell ist übrigens die Anordnung der Flutlichter in der Volkswagen Arena. Unterhalb des Daches ist eine Art Innenring aus Drahtseilen aufgespannt, der von weiteren Drahtseilen nach außen gehalten wird und auf dem alle paar Meter kleine Flutlichtmasten ruhen, die nach oben am Dach aufgehängt sind und jeweils einen kleinen rechteckigen Bereich mit acht Strahlern tragen. Das macht ein wenig den Eindruck der sagenhaften Lufthaken, scheint aber durchaus durchdacht zu sein - schließlich trägt es offensichtlich.

Montag, 26. April 2010

Trenkwalder Admira - FC Lustenau 23.04.2010

23.04.2010


Trendwalder Arena, Mödling


1'500 Zuschauer






Mödling, irgendwo in der Nähe von Wien. Es stand also eine lang Fahrt quer durch Österreich an. Total 16 Stunden fahrt für 90 Minuten Fussball...Verückt? Idiotisch? Unnomal? Vielleicht, aber dann gibt es wieder diesen einen Moment, das betreten des Grounds, das Einatmen von Fussballathmospähre, das Stehen im Gästesktor, das Schwingen der Fahne, das Jubeln bei einem Tor, das Ausleben von Emotionen und schon weiss man wieder das es sich gelohnt hat. Nicht zu vergessen das drumherum. Ein kühles Bier mit Freunden während man im Sonnenschein über die Strassen donnert...



Bei solchen Aussichten war die Vorfreude an diesem Freitag natürlich nur schwer einzudemmen und die Schule wurde dementsprechend frühzeitig verlassen. Der "Partybus" aus Lustenau holte mich wie vereinbart ab und nach einer Panne, die wir dank saumässigem Glück meisterten, luden wir noch die letzten Teilnehmer auf. Zusammen 7 Jungs, die den weiten Weg in Angriff nahmen. Über München, Salzburg und Linz sollte es gehen und dabei stellte sich immer wieder die eine Frage: Schaffen wir es rechtzeitig zum Spiel? Mehr oder weniger pausenlos fuhren wir nach Oberösterreich und da wir von grösserem Verkehrschaos verschont blieben reichte es auch beinahe rechtzeitig zur Partie. 10 Minuten war diese alt als wir vor dem Eingang das 1:0 für die Admira vernehmen mussten.



Die Trenkalder Admira, ein heisser Aufstiegskandidat, spielte anfänglich stark bis Lustenau nach einer halben Stunde durch Baldauf zum Ausgleich kam. In der Schlussphase der ersten Spielhälfte durften dann beide Teams noch einmal jubeln. Zuerst brachte Kapitän Dospel die über weite Strecken dominierenden Südstädter nach einer Hereingabe von Schicker erneut in Führung, wenig später stellte Fröschl mit dem dritten Kopfballtreffer der Partie aber mit dem 2:2 das Unentschieden wieder her.



Auch aufgrund von Abwehrfehlern auf beiden Seiten bekamen die 1.500 Zuschauer in Mödling auch nach der Pause einiges geboten. Hagspiel sorgte in der 57. Minute für die erstmalige Führung der Jungen Löwen. Nach einer Stunde verhängte der Schiedsrichter nach einem leichten Foul einen Elfmeter für die Admira. Der Gefoulte selbst nützte den Strafstoß mit seinem zehnten Saisontor zum abermaligen Ausgleich. Die zweite Heimniederlage der Admira gegen den weiter achtplatzierten FC Lustenau in dieser Saison besiegelte der eingewechselte Kulnik nach einem Fehler vom Admira-Tormann Mandl neun Minuten vor Schluss. Ein 4:3 Sieg der Vorarlberger hat wohl niemand für möglich gehalten, umso schöner die Freude über den unverhofften Erfolg. Die Verantwortlichen zeigten sich ebenfalls von Ihrer besten Seite und so genoss man noch eins zwei Gratisbiere mit Spieler und Vorstand.



Die Trenkwalder Arena hat mich enorm überrascht. Ich habe da einen Kommerzarena erwartet, wie sie beinahe überall steht. Doch ist das Stadion ziemlich osteuropäisch angehaucht, (Haupttribüne ausgenommen) was ein sehr spezielles Flair hervoruft. Das Stadion verfügt über eine kapazität von 12'000 und verfügt über Grasswälle hinter den Toren, welche problemlos zu mehr Plätzen herzurichten wären.



Wie der restliche Abend und die Rückreise verlief lass ich mal in der Runde stehen, auf jeden Fall haben wir alles überlebt und sind zusammen und heil am Samstag Mittag wieder nach Hause gekommen.