08.05.2010
Volkswagen Arena, Wolfsburg
30'000 Zuschauer (Ausverkauft)
Letzter Spieltag in der Deutschen Bundesliga - Die meisten Entscheidungen sind bereits gefallen und so war auch das heutige Spiel zwischen Wolfsburg und Frankfurt nicht mehr als ein Prestigeduell. Beide Mannschaften haben sich bereits einen Spieltag zuvor aus dem Kampf um Europacup Plätze verabschiedet. Da sich das Spiel aber prima mit einem weiteren Anlass (NCON 9) verbinden liess, bescherte ich der Volkswagen Arena einen Besuch.
Die Wölfe nahmen sofort das Spielgeschehen in die Hand und so war die Führung nach 20 Minuten durchaus verdient. Nach einer halben Stunde erhöhte man gar auf 2:0, ehe Stürmerstar Dzeko nur wenige Minuten Später das 3:0 erzielte. Die zweite Halbzeit war dann weniger Spektakulär. Erst in der Schlussphase kamen beide Teams nochmals zu Chancen. Eine davon nutze Frankfurts Fenin zum Ehrentreffer und 3:1 Endstand. Der Schweizer Christoph Spycher kam bei Frankfurt verletzungsbedingt nicht zum Einsatz. Diego Benaglio spielte bei Wolfsburg im Tor durch.
Stimmung sorgte an diesem Nachmittag nur eine Fangruppe, jene der Gäste. Immer wieder wurde die Wolfsburgkurve in Grund und Boden gesungen. Beim amtierenden Deutschen Meister hat die Kommerzialisierung mehr als nur Einzug erhalten. Hier scheint man vorwiegend auf Show, anstatt emotionalen Support zu setzen. Die Frankfurter lieferte dafür den besten Awaysuppert, den ich in der Bundesliga bisher sah und dies entschädigte dfür en schwachen Auftritt der Wölfe. Choreos oder Pyro gab es aber auf beiden Seiten nicht. Fahnen waren in den jeweiligen Kurve das höchste der Gefühle. Wie üblich, in der höchsten deutschen Liga.
Die Volkswagen-Arena macht ihrem Namen von außen alle Ehre und scheint wirklich eine der hypermodernen neuen Spielstätten zu sein, bei denen es sich mehr um eine Halle als um ein Fußballstadion handelt - ein wenig scheint die Arena AufSchalke das Vorbild der Bauherren gewesen zu sein. Umso positiver ist die Überraschung, wenn man nach dem Betreten der Anlage feststellt, daß es sich doch um ein echtes Stadion handelt, das vor allem mit seiner luftigen Dachkonstruktion zu glänzen versteht. Hier scheint man eher die AOL-Arena im Volkspark Hamburg zum Vorbild genommen zu haben, die ja auch zu den schöneren Anlagen neueren Datums gehört, auch wenn es sich in Wolfsburg natürlich um eine etwas kleinere Variante handelt. Die Sitze sind in Grau und Grün gehalten, wobei auf einer Längseite die Aufschrift "VfL Wolfsburg" in Form von weißen Sitzen zu lesen ist. Bei Bundesliga-Spielen verfügt die Anlage über 22000 Sitz- und 8000 Stehplätze (davon 3000 im Gästebereich), für die erhofften internationalen Partien läßt sie sich auf einen Allseater mit einer Kapazität von 24000 Plätzen umrüsten. Sehr originell ist übrigens die Anordnung der Flutlichter in der Volkswagen Arena. Unterhalb des Daches ist eine Art Innenring aus Drahtseilen aufgespannt, der von weiteren Drahtseilen nach außen gehalten wird und auf dem alle paar Meter kleine Flutlichtmasten ruhen, die nach oben am Dach aufgehängt sind und jeweils einen kleinen rechteckigen Bereich mit acht Strahlern tragen. Das macht ein wenig den Eindruck der sagenhaften Lufthaken, scheint aber durchaus durchdacht zu sein - schließlich trägt es offensichtlich.
Freitag, 28. Mai 2010
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