Dienstag, 8. Dezember 2009

West Ham - Manchester United 0 - 4

06.12.2009
Upton Park, London
34'000 Zuschauer







England, das Land von Harry Potter, Oliver Twist oder der Queen. Und natürlich Mutterland des Fussballs! Einmal mehr flog man für paar wenige Euros für ein Wochenende zu den Briten. Ryanair sei Dank. Das Rätsel wie und warum man als Airline mit solchen Spottpreisen überleben kann wird wohl nie gelöst werden. Den Konsumenten soll es egal sein.

Nach der Landung nahmen wir ein kurzes Mittagessen ein und dann gings ab in den Coach, der uns nach London Statford bringen sollte. Statford? Da klingelt doch was. Genau, die Olympischen Sommerspiele 2012 sind grösstenteils im Stadtteil Stadtford stationiert. Bereits heute schon wird fleissig gebaut und schon jetzt ist zu sehen, das hier durchaus imposante Stadien entstehen werden. Unser Hotel für eine Nacht lag direkt neben Bus- und U-Bahnstation sowie dem riesigen örtlichen Kaufhaus. Nach dem Check-In im Hotel ging es sofort mit der U-Bahn in Richtung Upton Park, wo es heute Nachmittag zum Schlager West Ham – Manchester Utd kommen sollte.


Der Londoner Arbeiterverein gurkt im hinteren Tabellenbereich herum und benötigt jeden Punkt im Abstiegskampf. Manchester findet man wie gewohnt auf den vorderen Plätzen. Mit einem Sieg würde man weiter an Leader Chelsea dranbleiben. Das Spiel begann dann auch abwechslungsreich und so gehörten die ersten paar Chancen den Hausherren. ManU wurde aber immer stärker und so war der herrliche Führungstreffen von Paul Scholes kurz vor der Pause nicht unverdient. Nach der Pause erhöhte Manchester noch einmal das Tempo und nach einer gespielten Stunde erzielten sie das 0:2. Nun ging bei West Ham gar nichts mehr und in der Schlussphase kassierten sie einen Doppelschlag innert 60 Sekunden und das Spiel war endgültig entschieden. Gegen das technisch überlegene Manchester war heute nichts auszurichten und so verloren die Hammers verdient mit 0:4. Der Schweizer Valon Behrami kam bei West Ham übrigens nicht zum Einsatz.


Stimmungsmässig gibt es nur eins zu sagen: Von A bis Z der reinste Scheiss! Obwohl vor dem Anpfiff bei der Vereinshymne gar Gänsehautstimmung aufkam, verblassten die Gesänge bei Spielbeginn bereits wieder. Da bestünde enormes Potential. Auch die ca. 3'000 mitgereisten ManU-Fans sorgten nicht für Stimmung und daher waren vereinzelte Anfeuerungsrufe aus verschiedensten Teilen des Stadions das Höchste der Gefühle. Es ist ja nicht so, dass ich tolle Stimmung erwartet hätte aber dennoch hoffe ich immer wieder, dass sich die Briten einmal zusammenraffen und sich gegen die polizeilichen Repressionen zu wehren versuchen. Was man sich in England in einem Fussballstadion alles gefallen lassen muss, kann einen Fussballfan einfach nur traurig stimmen.


Es beginnt bei den Ticketpreisen. Unter 30£ geht gar nichts, wir haben für unsere, zugegeben grandiosen Plätzen, gar 50£ bezahlt, umgerechnet 90 CHF. Gerade im Arbeiterviertel Statford kann sich kaum jemand solche Tickets leisten. Nur schon die Tatsache, das der Fussball nicht mehr für alle Gesellschaftsschichten finanziell tragbar ist, ist äusserst bedenklich. Im Stadion selber sind dann überall Flugblätter angebracht, auf denen nach potentiellen „Hooligans“ gesucht wird. Erkennt man einen der Abgebildeten, so solle man sich doch beim Verein melden. Wie Schwerverbrecher werden die (noch) Unschuldigen in aller Öffentlichkeit zur Schau gestellt, wobei man vermutlich für zu lautes Singen oder gefährliches Aussehen Stadionverbot erhalten wird.


Die Hausordnung in einem englischen Stadion ist dann an Lächerlichkeiten kaum mehr zu überbieten. Das strikte Alkohol- und Rauchverbot ist noch das vertretbarste, was allein schon die Absurdidät dieser Richtlinien aufzeigt.


Daneben gilt absoluter Sitzzwang, Fahne und Banner sind nicht erlaubt und das Tragen von Fan-Untensilien wie Schals oder Trikots ist den Gästeanhängern untersagt. Wer gegnerische Fans, Spieler oder Schiedsrichter verbal angeht, fliegt raus. Nicht möglich? Oh doch, denn per SMS kann ein Sitznachbar den jeweiligen „Sünder“ an den Pranger stellen, welcher sofort von Sicherheitsleuten ausgefischt wird. Während dem heutigen Spiel wurden ganze Vier Personen abgeführt, wobei eine Verhaftung lächerlicher war als die andere. Die unverständlichste spielte sich vor unsren Augen ab. Beim Führungstreffer für Manchster jubelte ein Fan, anschliessend wurde er von West Ham Anhängern angepöbelt. Die Polizei kam angeschritten und führte den ManU – Fan ab. Dasselbe Spiel beim 2:0 als ein Manchester Anhängern im Freudensturm seinen Platz verliess und ebenfalls von 5 Sicherheitskräften (!) verhaftet wurde.


Für mich sind solche Aktionen einfach nur unverständlich. Ich glaube die Welt ist kalt genug, ohne das einem das Freuen, glücklich sein und Ausleben von Emotionen, welche den Fussball doch ausmachen, verwehrt werden. Und noch viel bedenklicher ist, das die „Alle für Einen – Einen für Alle“ Mentalität in England erloschen zu sein scheint. Anders ist es nicht zu erklären, dass die Polizei ungehindert in einen Fanblock eindringen und seelenruhig Leute ungerechtfertigt abführen kann. In der Schweiz und überall sonst in Europa währe so etwas undenkbar. Eines hat man mit dem repressiven Vorgehen erreicht, zu grösseren Ausschreitungen kam es am heutigen Tage nicht. Doch für welchen Preis? Man hat den Nationalsport Nummer 1 selbst begraben – Der Fussball in England ist tot!


Immerhin verzichtet man in Britannien auf billigen Populismus. Die Kommerzialisierung hat noch nicht vollständig Einzug erhalten und so wird man wenigstens nicht von Werbung erdrückt und das Fussballspiel wird nicht als Event angepriesen. Aber das ist nur ein kleiner Lichtblick im dunklen Tunnel.


Das Stadion Upton Park verfügt über ca. 35'000 Sitzplätze und ist somit das viertgrösste in London (Hinter Chelsea, Arsenal, Nationalmannschaft). Die Sitzschalen sind in der Vereinsfarbe Bordeaux gehalten. Die Fansektoren, wenn man sie so nennen will sind hinter den beiden Toren angebract. Der Upton Park ist ein schlichtes, typisch britisches und altes Fussballstadion, welches definitiv seinen Charme hat.


Nach dem Spiel verweilte man noch in einem Pub, ehe man wegen Verschlafens mit Ach und Krach am Sonntag morgen früh noch den Flieger zurück nach Friedrichshafen erreichte.

Sonntag, 29. November 2009

FC Seefeld ZH - FC Balzers 5 - 3

07.11.2009
Sportplatz Lengg, Zürich

Zuschauer: 180






An diesem kühlen Herbstsamstag erwartete mich zum ersten Mal ein Spiel in der 2. Liga Interregional. Dafür besuchte ich eine Partie aus der Gruppe 5 in welcher der Zürcher Quartierverein Seefeld und der FC Balzers aus dem Fürstentum Liechtenstein aufeinander trafen.



In einem spektakulären Spiel ging es gleich los mit zahlreichen Chancen auf beiden Seiten. Nach einer Viertelstunde ging Seefeld mit einem Penaltytor in Führung und 5 Minuten später erhöhten die Zürcher bereits auf 2:0 ehe nur eine Minute später Balzers der Anschlusstreffer zum 2:1 gelang. Kurz vor dem Pausentee gelang Balzers auf sehenswerte Weise der Ausgleich. Nach der Pause ging es ebenso rasant weiter. Es dauerte nicht lange bis Seefeld wieder mit zwei Längen vorne lag. Nach einer gespielten Stunde erzielten die Ländle-Kicker erneut den Anschlusstreffer. 4:3. In der Schlussphase wurde noch vehement auf den Ausgleich gedrängt was Seefeld zu Konterchancen einlud. Eine solche nutzen sie kurz vor Schluss zum 5:3 Endstand. Das heutige Spiel war wirklich beste Propaganda für den 2. Liga Interregional-Fussball.
Besonders in der heiklen Phase in der zweiten Hälfte wurde Seefeld doch ziemlich lautstark von den Heimfans angefeuert. Auch aus Balzers waren ca. 30 Fans anwesend, welche bei den jeweiligen Torjubel gut zu hören waren. Fangruppierungen waren aber, wie so oft im Amateurfussball, heute nicht zu sehen.



Gerne hätte ich das Genie kennen gelernt welches den Sportplatz Lengg gefühlsmässig auf dem höchsten Punkt von Zürich gebaut hatte. Tatsächlich ist vom Bahnhof Tiefenbrunnen ein Fussmarsch mit hochprozentiger Steigung zu bewältigen ehe man dann endlich in den Genuss des schmucken Fussballfeldes kommt. Neben ein paar Steinstufen auf der Längsseite steht den Besuchern ein Restaurant zur Verfügung welches mit ein paar Stühlen ausgestattet ist.

Mittwoch, 11. November 2009

FC Schlieren - FC Dietlikon II 4-0

01.11.2009
Sportplatz Zelgli, Schlieren
Ca. 100 Zuschauer


Die Anspielzeiten im Zürcher Amateurfussball sind ein wahrer Segen. Sonntag Morgen 10:15 Uhr. Dieses bedeutet zwar früh Aufstehen, jedoch tolle Kombinationsmöglichkeiten mit anderen Spiel, im heutigen Fall Bellinzona – St. Gallen.

Schlieren stellte sich als überraschend grosses Dorf heraus und so dauerte es doch gute 15 Minuten bis der Sportplatz in Mitten einem Wohngebiet gefunden wurde. Dicke Nebelschwaden hingen über dem Rasen, die sich jedoch im Verlauf des Matches verzogen. Schlieren nahm sofort das Zepter in die Hand und suchte die Führung, welche bereits nach 20 Minuten mit einem Doppelschlag gelang. Die zweite Mannschaft aus dem benachbarten Dietlikon vermochte kaum auf den Rückstand zu reagieren und noch vor dem Pausentee gab es das dritte Gegentor zu beklagen. Nach der Pause kam es noch unzähligen guten Chancen für die Hausherren, konnten jedoch nur noch eine zum 4-0 Endstand verwerten.

Der Sportplatz Zelgli verfügt über einige überdachte Stehstufen hinter den Spielerbanken. Ansonsten ist das Fussballfeld aber nicht ausgebaut. Dafür ist ein Vereinshaus, vor dem schon am frühen Morgen Würste gebruzelt werden vorhanden und im Verlaufe des Morgens wird noch ein neues Zelt mit einem Apéro eröffnet.

Mittwoch, 4. November 2009

HC Davos - HC Ambri Piotta 3 - 1

Vaillant Arena, Davos
Zuschauer: ca 4'500



Da sich an diesem Samstag fussballmässig nichts Gescheites anbot, gings kurzfristig wieder einmal an ein Eishockeyspiel nach Davos. Seit meinem letzten Besuch vor einem Jahr hat sich nicht viel verändert, ausser das Davos in der Zwischenzeit Schweizer Meister wurde. Zu Gast war heute das Schlusslicht aus dem Tessin. Ein auf dem Papier schlagbarer Gegner für die Bündner.

Davos kontrolliere sogleich von Beginn weg die Partie und geriet unverdient mit 0-1 in Rückstand. Der HCD konnte aber vor der ersten Drittelspause ausgleichen. Das zweite Drittel bot dann wenig Spektakel und so stand es nach 60 Minuten immer noch 1-1. Im dritten Drittel drückte Davos dann vehementer auf das Ambri Tor und kam am Schluss zu einem erkämpften, jedoch nicht unverdienten 3-1 Sieg.

Aus dem Tessin war ein doch recht grosser Mob angereist und überzeugte durchwegs mit guter Fahnenbewegung und einzelner Sprechchöre. Davos überzeugte mich besser wie auch schon. Teilweise eine ordentliche Anzahl Fahnen und Doppelhalter, Dauersupport und Schalparaden.
Die Vaillant Arena ist mit Bestimmtheit eines der schönsten Eishockeystadien in der Schweiz. Eine interessante Dachkonstruktion aus Holz ist Aushängeschild der heimeligen Arena. Das Stadion verfügt über Sitzplätze auf den beiden Seiten und Stehrampen in den Kurven.

Montag, 2. November 2009

FC Dornbirn - FC Lustenau 2:0


Stadion Birkenwiese, Dornbirn
Zuschauer: 3'000






Der Schweizer Komiker Peach Weber witzelte einst: „Der Weg ist das Ziel, aber manchmal ist das Ziel im weg.“


Wie wahr dieser Ausspruch doch sein kann...aber der Reihe nach:

Freitag Abend – Zeit für vorarlberger Fussball und ein weiteres Kreuzchen im Ländle. Diesmal sollte das Städtchen Dornbirn beehrt werden, auch wenn sich das Stadion Birkenwiese mit Händen und Füssen gegen meinen Besuch zu wehren schien.

Mit genügend zeitlicher Reserve verliessen wir unseren Wohnort und passierten die Grenze und das anliegende Lustenau problemlos. Auch der weitere Weg nach Dornbirn war keine Hexerei und kurzerhand tauchten auch schon die Flutlichtanlagen vor unseren Augen auf. Aber wie war das nochmal mit dem Ziel das im Weg sein kann? Anstatt den ausgedruckten Routenplaner zu konsultieren liessen wir uns in einem Kreisel dazu hinreissen Richtung Stadion zu fahren und landeten prompt auf der Autobahn nach Feldkirch. Folglich mussten wir bei der nächsten Ausfahrt die Autobahn verlassen und in die entgegengesetzte Richtung wieder einspuren. Allerdings mit dem Problem das wir erneut Richtung Feldkirch fuhren. Die Beschilderung in Österreich lässt aber auch zu wünschen übrig. Wer folgt der Tafel Deutschland wenn er nach Dornbirn will?

Aber auch auf Umwegen erreichten wir Dornbirn und mussten nur noch das Hindernis Parkplatzsuche überwinden. Dies gelang, auch wenn wir erst ein paar Gehminuten entfernt fündig wurden. Beim Stadion angekommen wurden wir nochmals 15 Minuten um den Ground gejagt ehe wir unseren Sektor erreichten. Nach einer im wahrsten Sinne des Wortes Ganzkörperkontrolle gelangen wir pünktlich zum Anstoss ins Stadion.

Das Spiel erwärmte das Fussballherz nicht sonderlich und als Lustenau dann auch noch in Rückstand geriet gab es erste Pfiffe aus dem Gästesktor, in welchem sich ca. 80 Anhänger befanden. Drohte nun gar die Niederlage gegen den Tabellenletzten? Mit dem 1:0 Rückstand ging es in die Pause und auch danach vermochte Lustenau seine Offensive nicht entscheidend einzusetzen. Schlimmer noch, nach einer gespielten Stunde gelang dem FCD das 2:0. Dies war dann auch den treusten FCL-Anhängern genug und so nahmen die Bluefreaks ihre Zaunfahne runter und verliessen vorzeitig das Stadion. Eine aktive Fankurve von Dornbrin war von meiner Position aus nicht eindeutig zu erkennen, 2-3 kleine Fahnen deuten aber darauf hin, zu hören waren die heimischen Fans jedoch nur bei den Toren.

Das Stadion verdankt seinen Namen garantiert den imposanten Birken rund ums Stadion. Dieses verfügt über eine ansprechende Haupttribüne und Stehplätze auf der Gegengeraden in welcher auch der Gästesektor untergebracht ist. Eine Laufbahn rundet das Sportzentrum ab.

Mittwoch, 28. Oktober 2009

FC Haag - FC Buchs II



An diesem herrlichen Herbstsamstag, der gerade zu nach Fussball schrie, besuchte ich das Dorf Haag. Da der Name des Fussballplatzes MKM-Arena mich doch recht stutzig machte, wollte ich mir das ganze mal genauer ansehen. Mit dem Derby FC Haag – FC Buchs II fand sich sogleich auch eine passende Partie.

Der FC Haag führt die 4. Liga Gruppe 2 unangefochten an. Der heutige Gegner aus Buchs steht momentan auf Rang 5 und wollte den Anschluss an die Spitze nicht verlieren. Das Spiel begann verhalten und ohne grosse Tormöglichkeiten. Im Verlaufe der ersten Halbzeit entwickelte Haag zwar ein Chancenplus, ein Treffer resultiere jedoch nicht und so gingen die beiden Teams torlos in die Kabinen. Die zweite Hälfte begann nicht anders als die Erste aufgehört hatte und war vor allem von Fehlpässen beider Mannschaften geprägt. Gerade als ich zum ersten Mal an ein mögliches 0:0 dachte, schepperte es im buchser Tor. Ein Haager war hervorragend über die Seiten nach vorne geprescht und schlug eine mustergültige Flanke, welche sein Kollege im Strafraum unter frenetischem Jubel sicher versenkte. Buchs vermochte nicht mehr auf den Rückstand zu reagieren und kassierte kurz vor Schluss gar noch das 2:0. Schlussendlich gewann Haag verdient und festigte somit seine Leaderposition.

Der örtliche Ground vermochte zwar durch ein sehr schönes, im Jahre 07 erbautes Klubhaus zu überzeugen, der Name MKM-Arena ist dennoch völlig überrissen. Das der Namensgeber, eine Gebäudetechnik Firma aus Buchs, sich aus werbetechnischen Gründen mit dem FC Haag auf diesen Namen einigte, verwundert mich allerdings nicht.

Wie aber erwähnt, ist das neue Vereinshaus gelungen und in der Vereinsfarbe Grün gehalten. Vor dem Gebäude sind Stühle und Tische aufgebaut. Man kann das Spiel von dort aus verfolgen oder aber auf dem „Balkon“ des Klubhauses eine tolle Sicht aufs Spielfeld geniessen. Im Innenraum steht ein kleiner Saal zur Verfügung in dem man jeweils auf Grossleinwand Spiele der deutschen Bundesliga schauen kann. Neben einem Töggelikasten zieren diverse Wimpel örtlicher Fussballmannschaften das Klubhaus.




Donnerstag, 3. September 2009

FC Lustenau - Austria Lustenau 28.08.2009

Mit dem Ziel endlich das Reichhofsstadion in Lustenau zu grounden fuhr man an diesem frühen Freitag Abend nach Lustenau. Mit dem Derby FC gegen Austria besuchte ich hierfür wohl das passendste Spiel. Bereits im Vorfeld war doch reichleich für das Herby Derby propagiert worden. Beispielsweise mit der Aktion "Tradition hat eine Farbe" oder aber auch den zusätzlichen Ticketverkäufen. Ein solcher nutze auch ich am Samstag davor im Rheincenter.


Das man auf Seiten der Vereine auf das Dorfderby heiss machte, lag wohl nicht zuletzt auch an der Ausganglsage der Teams. In der RedZac Ersten Liga (Zweithöchste Spielklasse in Österreich) haben die beiden Lustenauer Teams einen tollen Start erwischt und so grüsst der FC von Platz 2 und die Austrianer von Rang 4. Da aber noch alles eng beisammen liegt, reichte heute beiden Mannschaften ein Sieg um die Tabellenspitze zu erklimmen.


Pünktlich um 18:00 Uhr nahmen wir unsere Plätze auf der Sitzplatztribüne ein. Nichts verpasst vom Spiel also. Dafür aber die Choreographie der Union Nord Austria Lustenau. Die diversen Spruchbänder und Rauchpetarden waren nur teilweise vom Kassenhäuschen aus zu sehen. Bei dieser Aktion ereignete sich auch noch ein tragischer Zwischenfall. Ein Böller landete vor den Füßen des eigenen Fanbeauftragten, der am Spielfeldrand zu Boden ging, erstversorgt und ins Krankenhaus gebracht wurde. Der Mann erlitt einen Hörsturz. Die zwei mutmaßlichen Täter, die die Feuerwerkartikel aufs Feld beförderten, konnten ausgeforscht werden. Ausschreitungen und Zwischenfälle gab es aber auch während und vor allem nach dem Spiel. So gerieten etwa im Fan- Sektor des FC Anhänger des Lustenauer Teams mit Fans des SCR Altach aneinander. Insgesamt wurden fünf personen festgenommen.

Dies alles erfuhr man aber erst am Tag danach, währed dem Spiel schien alles friedlich zu sein und das Spiel selber war vorallem in der zweiten Hälfte unterhaltsam. Während der Fc Lustenau in der ersten Halbzeit in Führung ging, konnte die Austria sehenwert ausgleichen. Die Grün-Weissen drückten nach dem Treffer wehement auf das Führungstor und wurden schliesslich auch für ihr Engagement belohnt. Nach einer hektischen Schlussphase, in der sogar noch der Trainer des FC Lustenau auf die Tribüne verbannt wurde, konnte die Austria den Sieg und gleichzeitig auch die Tabellenführung bejubeln.

Dienstag, 11. August 2009

Grasshoppers - FC St. Gallen 08.08.2009

Das ehemalige Hardturm Stadion galt einst als uneinnehmbare Festung für den FC St. Gallen. Doch seit der Grasshopper-Club Zürich ins Letzigrund umgezogen ist, haben die Ostschweizer das Siegen auswärts bei GC wieder gelernt, resultierte doch im bisher einzigen Meisterschaftsspiel im neuen zu Hause der Zürcher ein 3:2 Sieg. Grund genug für die FCSG-Anhänger einen Extrazug zu chartern um GC auch dieses Mal zu bezwingen. Der überraschend gute Saisonstart von St. Gallen begünstigte selbstredend diesen Entscheid.
Nach einer kurzweiligen Zugfahrt mit neuen Bekanntschaften und ein paar Bierchen kam man in Zürich Altstetten an.